deutscher Leichtathlet (Sprint); über 400 m WM-Zweiter 2001, Europameister 2002 und dt. Meister 2002-2004
Erfolge/Funktion:
Europameister 2002
Vize-Weltmeister 2001
Europacupsieger 2004
* 26. Juli 1975 Lingen/Ems
Bei der Leichtathletik-WM 2001 in Edmonton war er als Silbermedaillengewinner "der WM-Held, der aus dem Nichts kam" (Berliner Morgenpost, 22.9.01), 2002 wurde er in München als Europameister über 400 m gefeiert, doch danach ging (fast) nichts mehr: Der "Senkrechtstarter" Ingo Schultz durchlebte in wenigen Jahren extreme Höhen und Tiefen seiner ungewöhnlich kurzen Sportkarriere. Obwohl er erst seit drei Jahren Leichtathletik betrieb, erfüllte er sich 2001 seinen "absoluten Traum" und wurde zweitschnellster 400-m-Läufer der Welt - sogar Weltmeister Moncur musste zugeben: "Bis gestern kannte ich Ingo gar nicht." Doch nie wieder konnte er danach seine sensationelle Halbfinalzeit von 44,66 Sek. erreichen und wurde mehrfach als Beispiel für die kriselnde deutsche Leichtathletik angeführt. Kraftlos schied er bei den Olympischen Spielen 2004 im Halbfinale aus und wirkte in den nachfolgenden Monaten ratlos angesichts der Talfahrt nach dem Gipfelsturm.
Laufbahn
Die Geschichte des sportlichen Aufstiegs von Ingo Schultz zum Vizeweltmeister 2001 liest sich wie ein Roman. Der gebürtige Emsländer stand dem Leistungssport lange Zeit fern, Geige, Chor und Schach interessierten den Gymnasiasten ...